PFIF-Kundenprojekt im Fokus: „DiabKON“ | PFIF - Partner für Innovation und Förderung

PFIF-Kundenprojekt im Fokus: „DiabKON“

 

26. August 2020
Förderprojekt DiabKON

Mit Unterstützung durch PFIF und dem Gesundheitsnetzwerk BioLAGO erhalten die Projektpartner des Verbundprojektes „DiabKON“ Fördermittel in Höhe von 1,8 Mio. Euro.

Das Auftreten einer schweren Sepsis (Blutvergiftung) führt bei den betroffenen Patienten zu einem lebensbedrohlichen Zustand. Insbesondere auf Intensivstationen ist die schwere Sepsis ein häufiges Krankheitsbild mit hoher assoziierter Mortalität.

In der Europäischen Union (EU) erleiden pro Jahr ca. 500.000 Patienten diese schwere bakterielle Infektion, alleine in Deutschland sind es über 150.000 Betroffene.

Antibiotika sind die wichtigsten Arzneimittel bei der Behandlung dieser Infektionen. Studien zeigen jedoch, dass die eingesetzte Wirkstoffkonzentration häufig zu gering ist, was den Therapieerfolg schmälert und Antibiotikaresistenzen begünstigt.

An dieser Stelle setzt das von PFIF gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, dem Gesundheitsnetzwerk BioLAGO mit Sitz am Bodensee, initiierte Verbundprojekt „Diagnostischer Test für die rationale Antibiotika-Therapie-Kontrolle (DiabKON)“ an. Die Verbundpartner aus Medizin, Industrie und Forschung

entwickeln eine neuartige Diagnostik zum kontrollierten, zielgerichteten Einsatz von Antibiotika in der Intensivmedizin. Mithilfe der schnell durchzuführenden, vollautomatisierbaren diagnostischen Tests sollen mindestens fünf in der Intensivmedizin häufig eingesetzte Antibiotika quantitativ im Blut der Patienten nachgewiesen werden können.

Der Industriepartner Labor Dr. Brunner versorgt Kliniken, Ärzte und Patienten mit hochmoderner Labordiagnostik und zeichnet sich durch ein hohes Maß an Innovation, insbesondere auch im Bereich der Laborautomation, aus. Das Labor ist auf dem Gelände des Klinikums Konstanz angesiedelt, was beste Voraussetzungen für die Optimierung von Laborabläufen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse regionaler Kliniken bietet.

Die DRG Instruments GmbH ist ein weltweit führendes Unternehmen mit dem Fokus Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Immunoassays als IVDs (In-vitro-Diagnostik) oder RUOs (nur für Forschungszwecke). Seit Firmengründung wurden mehr als 170 verschiedene Immunoassays erfolgreich entwickelt. Pro Jahr werden mehr als 110.000 Testkits in Deutschland produziert und weltweit verkauft.

Die ATG biosynthetics GmbH ist im Bereich der synthetischen Biologie und Biotechnologie tätig und verfügt über die neueste Expertise in den Bereichen der hdPMA-Verfahren. ATG bietet Multi-Gen- und Multi-Peptid-Expressionsprodukte und –Dienstleistungen sowie bioinformatische Analysen an.

Die CANDOR Bioscience GmbH ist als international tätiges KMU, das hochwertige Lösungen für Immunoassays entwickelt, produziert und vermarktet, einer von weltweit nur 4 Anbietern individuell entwickelter Stabilisierungs- und Pufferlösungen, die die Ergebniszuverlässigkeit von diagnostischen Immunoassays und deren Haltbarkeiten verbessern. Diese Stabilisierungslösungen sowie Puffer zur Minimierung von Störeffekten in Immunoassays kommen in mehreren Hundert kommerziellen Diagnostik-Kits weltweit zum Einsatz.

Das Institut für Laboratoriumsmedizin (LMU München) versorgt an den Standorten Großhadern und Innenstadt sämtliche Einrichtungen des Klinikums der Universität München sowie externe Einsender mit einem umfassenden Leistungsspektrum (rund 600 verschiedene Leistungsarten). Es ist weltweit führend im Bereich der Entwicklung von Referenzmethoden zur quantitativen Analyse von Antibiotika.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – Institut für Mikrostrukturtechnik – Arbeitsgruppe Molekulare Suchmaschinen ist eine in ihrem Bereich weltweit führende Forschungseinrichtung. Die Arbeitsgruppe von Prof. A. Nesterov-Müller am KIT hat verschiedene Methoden zur Synthese der Peptidarrays im Rahmen des ERC Starting Grants „COMBIPATETRNING“ (2011-2016) entwickelt. Hierbei können die Peptidarrays mit einer Spotdichte von 104 – 106 Spots/cm2 synthetisiert werden.

 

Fördermittel in Millionenhöhe

Das Gesamtkostenvolumen des Verbundprojektes DiabKON beträgt 2,7 Mio. Euro. Das BMBF fördert im Rahmen des Förderprogramms „KMU-innovativ: Medizintechnik“ mit 1,8 Mio. Euro, rund eine Million Euro bringen die Industrie-Partner mit ein.

PFIF begleitete das Projekt gemeinsam mit BioLAGO von der Idee an über die Konzeptionierung der Wertschöpfungskette, Formung des Forschungskonsortiums bis hin zur Erstellung der im ersten Anlauf positiv begutachteten Projektskizze. Weiter unterstützt PFIF die Industriepartner bei der Ausarbeitung der Antragsunterlagen bis hin zu den Mittelabrufen und Jahresberichten zum Entwicklungszwischenstand. Die Projektpartner können sich durch die Einbindung von PFIF komplett auf die Entwicklungsleistungen konzentrieren und das gesellschaftlich hochrelevante Forschungs- und Entwicklungsprojekt so zielgerichtet vorantreiben.

Wir sind stolz auf das in uns gesetzte Vertrauen und die Mitwirkung an einem gesellschaftlich so relevanten Projekt mit einem Spitzenkonsortium.

Das Projekt wird betreut von

Hendrik Elsenheimer

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Marita Wendle

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Michael Hoyer

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Judith Cudaj

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