Innovationen im Bereich der Bioökonomie vereinen biologisches Wissen mit technologischen Lösungen für ein nachhaltiges Wirtschaften. Die Nutzung der natürlichen Eigenschaften biogener Rohstoffe zur Entwicklung neuartiger Produkte und Verfahren birgt großes Potenzial zur Ressourcenschonung und Sicherung von Arbeitsplätzen in allen wirtschaftlichen Sektoren.
Was wird gefördert?
Gefragt sind Projekte aus den Bereichen „industrielle Forschung“ und „experimentelle Entwicklung“ mit Anwendungsbezug. Sie sollen einen Beitrag zum Aufbau einer nachhaltigen biobasierten Wirtschaft – der Bioökonomie – leisten.
Es können sowohl Einzelvorhaben von KMU (<250 Beschäftigte) und mittleren Unternehmen (<1.000 Beschäftigte) als auch Verbünde, in denen KMU bzw. mittlere Unternehmen mit Hochschulen oder/und weiteren Unternehmen zusammenarbeiten, gefördert werden. Ziel solcher Verbünde soll es sein, einen umfassenden Teil der Wertschöpfungskette abzudecken.
Alle Projekte müssen von hoher Bedeutung für die Positionierung der Unternehmen am Markt sein. Dabei können aber auch ausdrücklich Projekte in frühen Entwicklungsphasen sowie Projekte, in denen zunächst eine Validierung („Proof of Concept“) erfolgen muss, gefördert werden.
Bei der Realisierung der Projektziele sollen insbesondere folgende Lösungsansätze und Aspekte fokussiert werden:
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Schaffung neuer biobasierter Ressourcen: Neue Ansätze der nachhaltigen und effizienten Verwertung nachwachsender Rohstoffe und ungenutzter Reststoffströme in Kreislauf oder Kaskadennutzung sowie die Erschließung alternativer Quellen (Insekten, Algen, …).
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Neue Biomaterialien: Bereitstellung neuer Biomaterialien wie Biopolymere und -komposite oder biologisch abbaubarer Kunststoffsubstitute.
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Biologische Wirk- und Werkstoffe: Identifizierung, Gewinnung und Herstellung unter Ausnutzung der natürlichen Diversität und evolutiver Optimierungsverfahren.
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Bioökonomische Prozesstechnologien: Optimierung und Automatisierung biotechnologischer Prozesse und Verfahren durch Ansätze der Digitalisierung und Simulationstechniken, smarte Sensorik, autonome Systeme.
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Big Data in der Bioökonomie: Nutzung von Datenbanken mit intelligenter Datenauswertung.
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Miniaturisierung von Analysetechniken und Einsatz mikrofluidischer Systeme für biotechnologische Fragestellungen.
Wer wird gefördert?
Gefördert werden folgende Institutionen mit Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland:
- KMU und mittelständische Unternehmen (max. 1.000 Beschäftigte und max. 100 Mio. € Umsatz)
- Weitere Unternehmen im Verbund mit KMU oder/und mittelständischen Unternehmen
- Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
Wie wird gefördert?
Die Zuwendungen werden als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt.
Bemessungsgrundlage für Zuwendungen an Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sind die zuwendungsfähigen projektbezogenen Personal-, Material-, Investitions- und Reisekosten sowie Kosten für Unteraufträge. Diese Kosten werden mit 25 - 50 % gefördert.
Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen werden mit bis zu 100 % Zuschuss gefördert. Bei nicht wirtschaftlichen Forschungsvorhaben an Hochschulen wird zusätzlich zu den zuwendungsfähigen Ausgaben eine Projektpauschale in Höhe von 20 % gewährt.
Zum Ablauf - Zweistufiges Bewerbungsverfahren
Es handelt sich um ein zweistufiges Antrags- und Bewerbungsverfahren, bei dem zunächst eine Projektskizze im Umfang von 12 Seiten eingereicht wird. Nach positiver Bewertung wird der Gesamtantrag eingereicht.
Projektskizzen können ab sofort erstellt und jeweils zum 15. April und 15. Oktober jeden Jahres eingereicht werden.
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Dann sprechen Sie unsere Förderberater für eine kostenlose und unverbindliche Erstanalyse Ihrer Projektidee an.
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